Meine persönliche Meinung: Es sollte bei solchen Contests darum gehen, was Leute unter dem Begriff des Themas verstehen. "Eine Map, ein Screen" ist meiner Meinung nach einschränkend genug, und darüber hinaus finde ich nur Regeln wie "es muss gemappt sein" oder "es sollte keine Visual Novel werden" schlüssig. Das Spannende ist dann doch erst die Vielfalt der Kreativität, die bei den Interpretationen des Titels hervorgeht.

Wenn man sagt, dass man mit den neueren Makern dann bloß die Einschränkungen umgeht, dann ist das ja schon eigentlich ein Zugeständnis, dass man als Veranstalter eine sehr klare Vorstellung besitzt, und das Wort "Einschränkungen" sehe ich hier dann nicht wirklich als positiv. Es ist für mich dann ein Abhaken einer Checkliste, ob man alle Regeln eingehalten hat.

Wir hatten auf dem BMT ja schon mal einen 1-Map-Contest, und da fand ich es bspw. sehr beeindruckend, dass jemand durch den Chipsetwechsel und cleverer Eventplanung ein kleines Dorf simulieren konnte. Man wusste trotzallem, dass es sich um eine einzelne Map gehandelt hat, und das hat für mich auch den Reiz ausgemacht.

Ich hätte mir beispielsweise vorgestellt, einen Jahreszeitenwechsel zu simulieren, aber ohne Tilesetwechsel müsste ich ja alles mit Events und Pictures zukleistern, und dann verstehe ich auch nicht, warum das besser sein soll als einfach den Teilnehmern zu erlauben, dass sie eben die Möglichkeiten einer einzelnen Map vollständig ausreizen dürfen.

Kurz gesagt: "1-Map-Contest" ist für mich als Titel schon eine perfekte, selbsterklärende Wettbewerbsvorgabe, und man sollte sich nicht auf zu viele Details versteifen, die dazu führen, dass man doch verunsichert ist, was man jetzt machen darf und was nicht. Ich finde im Übrigen auch nicht, dass der Fairness-Faktor sonderlich durch solche Restriktionen erhöht wird, und um sowas sollte es bei einem Contest ja auch nicht primär gehen. Wir sind eine kleine, bescheidene Community, und man sollte allen die Chance geben zu zeigen, was sie können.